Er sah aus wie ein Riese, der Kran, der das Holz von den LKWs ablud. In nur
3 Minuten hatte er einen ganzen Wagen mit Anhänger geleert, der gegen den
Kran wie ein Spielzeugauto aussah. Nach dem ersten LKW kam ein zweiter, und
dann noch einer, und noch einer... Das Ganze machte einfach einen
unwirklichen Eindruck! Was für ein Erlebnis!
Ich war in Småland, genauer gesagt in der Nähe von Lidhult, zu Besuch bei
guten Freunden, wie schon so viele Male zuvor. Deren Haus liegt in
phantastischer Umgebung am Ufer des Bolmen-Sees, und sie haben die Natur und
den Wald direkt vor der Haustür. In diesem Sommer aber war alles etwas
anders. Der furchtbare Orkan, der Südschweden am 8. Januar 2005 heimgesucht
hatte, hatte Millionen von Bäumen entwurzelt und die Natur völlig neu
gestaltet. |
|
Manche Orte, die ich schon oft
gesehen hatte, waren einfach nicht mehr wiederzuerkennen.
Der eingangs beschriebene große Kran stand an einem Holzlager in Byholma.
Ich hatte noch nie in meinem Leben etwas Ähnliches gesehen! Die Holzstapel
waren zwischen 10 und 12 m hoch, 4,5 m breit und erstreckten sich über eine
Länge von 2 km. Auf dem ehemaligen kleinen Flugplatz lagen 15 solcher
Riesenstapel nebeneinander - das größte Holzlager der Welt.
Nun ist ein weiteres halbes Jahr vergangen und alle Berichte deuten darauf
hin, dass in den meisten Wäldern die Sturmschäden inzwischen beseitigt sind.
Aber es wird noch viele Jahrzehnte dauern, bis der Wald sich wieder erholt
hat. Inzwischen werden neue, wunderbare Plätze entstehen. So funktioniert
die Natur.
So ist es auch mit vielen der herrlichen Orte, über die wir in dieser
Zeitschrift berichten. Alles ist in ständiger Veränderung, und so gibt es
immer wieder etwas Neues zu berichten, auch wenn der Ort vielleicht derselbe
ist.
Herzlich Willkommen in Schweden!
Agneta Lilliehöök |